Sich selbst neu erfunden hat Marius Tilly. mit seinem aktuellen Album: „Nebula Rising“ (M.i.G. Music/ Indigo) präsentiert den deutschen Sänger/Gitarristen, der bislang in postmodernen Bluesrock-Gefilden unterwegs war, als gereiften Songschreiber sowie Interpreten im Spannungsfeld von Alternative und Rock. „Mir war es wichtig“, betont der Mann aus dem Ruhrgebiet, „dass die Lieder keine Vorlage sind, um mich als Instrumentalist in Szene zu setzen. Stattdessen steht das Songwriting im Fokus.“ Die künstlerische Umorientierung mündete in der Konsequenz, dass der Zusatz „Band“ aus dem Gruppennamen gestrichen wurde und die mit Rhythmusduo „zu 90% live eingespielte Platte“ unter „Marius Tilly.“ erscheint.
Seine dritte CD seit 2009 entstand unter der Regie des Tontechnikers Helge Preuß im Hannoveraner Horus- Sound-Studio. Dieses gehörte lange Zeit Frank Bornemann. Der Gründer der Artrock-Gruppe Eloy und Entdecker sowie temporäre Produzent des Crossover-Quartetts Guano Apes (Hit: „Lords Of The Boards“) ist nicht nur Verleger, sondern auch Mentor von Tilly. Dessen Frischzellenkur kommt in Form von zwölf Songs, die Brian Lucey (The Arctic Monkeys, Ray LaMontague) gemastert hat, daher. Sie sind ebenso abwechslungsreich wie intelligent strukturiert und arrangiert. Stilistisch erinnern die Eigenkompositionen entfernt an The Black Keys, Jack White, Robert Plant oder Rival Sons. „Diesmal ist das leichte Rahmenkonzept das Thema Weltraum“, erläutert Tilly. Konkret meint der Fan von Douglas Adams’ Science-Fiction-Satire- Klassiker „Per Anhalter durch die Galaxis“: „Die Lyrik wirft von außerhalb einen Blick auf unsere Welt.“ Nachzulesen sind die Texte im achtseitigen Booklet des DigiPacks.
Dass „der beste Newcomer Deutschlands“ bei der 2014er Ausgabe des Rock-Wettbewerbs „Global Battle Of The Bands“ sehr erdverbunden und bodenständig ist, wird er 2016 deutschlandweit live unter Beweis stellen. Ende April steht ein Konzert mit den Aussie-Rockern Vdelli an, bevor es Anfang Mai zu vier Terminen mit zwei weiteren Trios geht - Kamchatka (Power-Stoner-Bluesrock aus Schweden) und The Brew (Gitarrenrock aus Groß- britannien), gefolgt von diversen Solo-Shows.